Artikel Sieben

«Die Würde es Menschen ist zu achten und zu schützen», so lautet Artikel 7 der schweizerischen Bundesverfassung. Mit diesem Ansatz will «Artikel Sieben» die Menschenrechte dorthin rücken, wo sie hingehören: ins Zentrum, mitten ins Leben der Menschen, hier in der Schweiz. Denn es wird in der Schweiz viel zu wenig über die Menschenrechte im eigenen Land gesprochen – viele gehen davon aus, dass in der Schweiz in Sachen Menschenrechte alles zum besten steht. In «Artikel Sieben» legen wir den Finger dorthin, wo es Lücken gibt, wo Menschenrechte verletzt und zu wenig geachtet werden. Wir reden über Menschenrechte in der Schweiz, mit einem Fall pro Episode, mit einem Team von ausgewiesenen Expertinnen.

Artikel Sieben

Neueste Episoden

# 20 Wenn Menschenrechte vor Gericht kommen

# 20 Wenn Menschenrechte vor Gericht kommen

71m 9s

Menschenrechte sind zwar universell, auf ihnen ruhen die meisten Grundsätze, die unser Zusammenleben steuern, beeinflussen, bestimmen. Aber damit sie zur Geltung kommen, müssen sie auch regelmässig angerufen werden - vor Gerichten, die über ihre Tragweite entscheiden. Wie sie das tun, und warum Recht haben und Recht bekommen nicht dasselbe ist, darüber diskutieren die Staats- und Völkerrechtsprofessorin Helen Keller, die Rechtsanwältin Xenia Rivkin und Johannes Wendland, Rechtsexperte beim Hilfswerk HEKS bei eine Live-Aufnahme im Berner Käfigturm. Und sie waren sich einig, dass Menschenrechte mehr ins Gespräch kommen müssen, gerade in Zeiten wie diesen, wenn sie von so vielen Seiten her bedrängt...

#19 SLAPPs – Ohrfeigen für die Menschenrechte

#19 SLAPPs – Ohrfeigen für die Menschenrechte

42m 19s

Klagen, um Medienschaffende oder Nichtregierungsorganisationen mundtot zu machen, zu zermürben, nehmen zu, in der Form von sogenannten «Strategic Lawsuits Against Public Participation», kurz SLAPPs. Den klagenden, mächtigen Konzernen geht es dabei nicht darum, Sachverhalte richtigzustellen, oder auch nur, vor Gericht zu gewinnen; das Ziel einer SLAPP ist es einzig, den Medienschaffenden oder einer Nichtregierungsorganisation eine Ohrfeige zu verpassen, damit sie schweigen. Warum das ein Angriff ist auf die Menschenrechte und schädlich für die Demokratie, erläutert Michael Burkard, Rechtsanwalt und Co-Geschäftsleiter von Impressum.

#18 Kindeswegnahmen, Zwangsfürsorge - was historisches Unrecht bedeutet

#18 Kindeswegnahmen, Zwangsfürsorge - was historisches Unrecht bedeutet

47m 5s

In der Schweiz haben kantonale und kommunale Behörden über Jahrzehnte hinweg Kinder «fremdplatziert», haben «auffällige» Jugendliche und Erwachsene mit «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen» in Anstalten, Fabriken und psychiatrische, Kliniken weggesperrt. Eine unrühmliche Tradition, die fortwirkt, sagt Sonja Matter, die zu Kindswegnahmen und fürsorgerische Zwangsmassnahmen geforscht hat und heute das Historische Lexikon der Schweiz leitet. Und sie erklärt, was das historische Unrecht mit den Menschenrechten zu tun hat.

#17 Es gibt ein Recht auf Betteln - auch in der reichen Schweiz

#17 Es gibt ein Recht auf Betteln - auch in der reichen Schweiz

41m 12s

Noch immer sind sie in vielen Schweizer Kantonen in Kraft, die Bettelverbote. Und das, obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte klar geurteilt hat, dass Betteln durch die Menschenrechte geschützt ist, und dass Bussen, die gegenüber bettelnden Menschen ausgesprochen werden, eine Verletzung der Menschenwürde darstellen. Christian von Wartburg, Rechtsanwalt in Basel, setzt sich für die Rechte der Allerärmsten ein und erklärt, was hier dringend geändert werden muss.